Il deserto rosso now – Photographische Reaktionen auf Antonionis Filmklassiker

In the period of: Fri, 01.09.2017 - Sun, 28.01.2018

Vorschau auf die kommenden Ausstellungen der Photographischen Sammlung

Ein Kooperationsprojekt der Photographischen Sammlung/SK Sitftung Kultur mit der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Linea di Confine, Rubiera und Osservatorio Fotografico, Ravenna.

Eröffnung: Donnerstag, 31. August um 19 Uhr

Michelangelo Antonioni (1912–2007) gehört international zu den Regisseuren, deren Werk von weitreichendem Einfluss auf Photographen, bildende Künstler und Filmschaffende ist. Der Film Il deserto rosso, 1964 in der Industrieregion um Ravenna entstanden, ist eines seiner bedeutenden Schlüsselwerke und insbesondere durch die innovative Farbgestaltung hoch geschätzt. Wie etwa auch sein zwei Jahre später entstandener Film Blow-Up bietet Il deserto rosso eine Vielzahl an reizvollen Momenten und künstlerischen Impulsen speziell für die photographische Auseinandersetzung. Dies hat sich die Gruppenausstellung Il deserto rosso now – Photographische Reaktionen auf Antonionis Filmklassiker zum Thema gemacht. Über 30 Künstlerinnnen und Künstler, angeschlossen der HGB in Leipzig und deren Umfeld sowie mit dem Umkreis der photographischen Initiativen Linea die Confine in Rubiera und Osservatorio Fotografico in Ravenna nehmen am Projekt teil.

Sie alle begaben sich etwa zwischen 2013 und 2017 in der industriellen Umgebung der norditalienischen Landschaft, insbesondere um Ravenna, unter konkreten wie atmosphärischen Vorzeichen auf Spurensuche, um sich so aus einer heutigen Sicht heraus Antonionis künstlerischen, visuell komplexen Vorstellungswelten, nicht zuletzt der Atmosphäre der 1960er-Jahre anzunähern.

Mit Arbeiten von Fabrizio Albertini, Mariano Andreani, Daniele Ansidei, Daniel Augschoell, Enrico Benvenuti, Joachim Brohm, Christoph Brückner, Luca Capuano, Danny Degner/Vera König, Eva Dittrich/Katarína Dubovská, Alessandra Dragoni, Johannes Ernst, Marcello Galvani, João Grama, William Guerrieri, Guido Guidi, Gerry Johansson, Sophia Kesting, Philipp Kurzhals, Dana Lorenz/Jakob Argauer, Allegra Martin, Mako Mizobuchi, Francesco Neri, Andrea Pertoldeo, Sabrina Ragucci/Giorgio Falco, Alexander Rosenkranz, Valentina Seidel, Anna Voswinckel, Jakob Wierzba, Xiaoxiao Xu.

Blick in die Sammlung: Francesco Neri – Trophy and Treasure
1. September bis 17. Oktober 2017,
dann wieder 9. November 2017 bis 28. Januar 2018 in Raum 2

Die einzelnen Photographien von Francesco Neri (*1982 in Faenza) mag man als „Trophäe“ – Trophy – als auch als „Schatz“ – Treasure – ansehen. In seiner Serie erweist sich das photographische Bild in all seiner kulturellen Kostbarkeit. Auf vielfältige Weise präsentiert Neri es als Objekt, als Kommunikationsmittel und Dokument, als Erinnerungsstück, als Komposition, als Reproduktion und Transformation, letztlich als freies Kunstwerk.

In der Wohnung seiner Großeltern entstanden, erlaubt die in der Ausstellung mit einer Auswahl von etwa 30 Exponaten repräsentierte Serie einen persönlichen Einblick in das private und berufliche Leben von Francesco Neris Familie. Eine besondere Rolle spielen dabei die Bereiche Medizin (Vater und Großvater waren Ärzte) und die Jagd. Kaum ein Bild, das nicht Spuren dieser Tätigkeiten aufweist. Sowohl feinfühlige Interieurs in der Manier eines klassischen Stilllebens, als auch landschaftliche Photographien und Naturansichten stehen in diesem Kontext. Von großer Nähe zeugen die Porträts seiner Eltern, die der Photograph in alltäglichen Situationen, quasi beiläufig beobachtend, im Bild festgehalten hat. Die Photographien von Francesco Neri verdeutlichen die metaphorische Stärke des Augenblicks, das Verschwimmen von Beruf, Familie und persönlichem Interesse ebenso wie die Verflechtung historischer Dimensionen durch das Medium.

Intermezzo – Duane Michals
21. Oktober bis 5. November 2017 in Raum 2

Anlässlich der Kulturpreisvergabe der DGPh am 21. Oktober präsentiert die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur Werke des amerikanischen Künstlers. In Zusammenarbeit mit der Galerie Clara Maria Sels, Düsseldorf, dem KOLUMBA Kunstmuseum des Erzbistums Köln, dem Lehmbruck Museum Duisburg und der Stadt Duisburg.

Veranstaltungsort:
Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur
Im Mediapark 7 (1. OG)
50670 Köln
Tel.: 0221/888 95 300
E-Mail: photographie( at )sk-kultur.de
www.photographie-sk-kultur.de

Öffnungszeiten:
Ausstellungen geöffnet täglich außer mittwochs von 14 bis 19 Uhr
1.11. (Allerheiligen) geschlossen; 24.-27.12., 31.12.2017 und 1.1.2018 geschlossen

Eintritt:
5,50 €
(ermäßigt 3 €), erster Montag im Monat freier Eintritt!
Kombiticket mit dem Tanzmuseum des Deutschen Tanzarchivs Köln: 7 € (ermäßigt 4 €)

Führungen:
Jeden Sonntag um 15 Uhr, Kosten: regulärer Eintritt + 2 € Führungsgebühr