Im MediaPark 16 – Umspannwerk

Das Umspannwerk im MediaPark versorgt das Areal des MediaPark und angrenzende Stadtteile mit Strom. Das Gebäude ist unbemannt.

Städtebaulicher Kontext
Mit dem Prinzip der Collage, d.h. der Zusammenfügung einzelner Funktionsbereiche bzw. Bauteile, wurde das reine Technikbauwerk gestalterisch differenziert. So akzentuiert es zum einen die vom Bebaungsplan gesetzte städtebauliche Figur und bezieht sich zum anderen auf die ebenfalls vorgegebenen, unmittelbar benachbarten kleinteiligen Nutzungen wie Arbeiten und Wohnen. Die weithin sichtbaren „signee-haften“ drei Hauben sind Abluftkamine für die großen darunterliegenden Transformen. Sie sind mit holographisch wirkenden, künstlerischen Bildelementen gestaltet, die sich als ein „neues“ Medium auf den Standort MediaPark beziehen.

Architektonische Gestaltung
Die wesentlichen Funktionsbereiche im Hauptgebäude sind als einzelne, teils geschlossene, teils als Raumfachwerk aufgelöste Volumina mit unterschiedlichen Oberflächen ablesbar: transparente Bauteile (verglaste Trafo-Öffnungen, Verbindungsbau) ermöglichen Einblicke in das technische Innenleben; der in den Verbindungsbau eingestellte „Container“ nimmt Steuerungselemente auf. Die technische Materialien und ihre Details (Metall- und Glasfassaden, sichtbare Stahlkonstruktionen) verweisen auf die technische Gebäudefunktion

Energiekonzept
Die Funktion erfordert so gut wie keine Temperierung oder Klimatisierung des Gebäudes. Die hohe, von den drei großen Transformen erzeugte Wärmelast wird durch die drei Ablufthauben (Kaminwirkung) abgeführt. Eine sonst bei in geschlossenen Gebäuden installierten Umspannwerken mechanische Entlüftung mit hohem Energieverbrauch und Schallemissionen konnte eingespart werden.

Holographische Displays
Die Ablufthauben werden mit einer Vorhangfassade aus horizontalen gehaltenen Verbundglasplatten bekleidet, zwischen denen holographisch wirkende Folien eingebettet sind und die von innen mit lichtlenkenden Glasfaserkabeln beleuchtet werden.

Die von dem Künstler Hinstmartin gestalteten „Bilder“ sind in ein Raster aus quadratischen Pixeln aufgelöst; jeder Punkt besteht aus einem Ausschnitt eines mit Laser belichteten Filmmaterials und wirkt somit als holographisch-optisches Element, das Licht lenken bzw. in Spektralfarben zerlegen kann. Je nach „Programmierung“ kann jedem Elementeine Farbe zugeordnet werden, aus deren Gesamtheit sich dann das Bild ergibt.

Der Farbeindruck ist nicht konstant: je nach Intensität und Winkel des Lichteinfalls (Tageslicht/Sonne: sich ändernd; Kunstlicht: gleichbleibend) bzw. Standort und Geschwindigkeit des Betrachters (Fußgänger: Stillstand bis langsame Bewegung, im Auto und Zug Fahrende: schnelle Bewegung) verändert sich das vom Hologramm erzeugte Bild. Außerhalb des wirksamen Winkelbereichs der Hologramme verliert es seine Farbwirkung und wird durchsichtig.