DENKRAUM MEDIEN: Pressefreiheit in Europa?

Am Mi, 21.03.2018

Ist in Europa die Unabhängigkeit von Journalistinnen und Journalisten durch direkte und indirekte Einschränkungen bedroht?
Diese Frage diskutiert die  Friedrich-Ebert-Stiftung gemeinsam mit Interessierten am 21. März 2018  in ihrem nächsten Veranstaltung der Reihe „denkraum_medien“ mit Blick auf die Situation der Pressefreiheit in einigen europäischen Staaten.

Galt das Ideal einer freien und unabhängigen Presse in großen Teilen des Kontinents für lange Zeit als beispielhaft für den Rest der Welt, wird auch hier zunehmend eine Gefährdung der Medienfreiheit durch staatliche Übergriffe wie Zensur, Strafverfahren, Zwangsübernahmen oder veränderte Gesetzgebung beobachtet. Hinzu kommt wirtschaftlicher Druck etwa durch Medienkonzentration und Werbeboykotte und Druck als Folge von wachsenden Ängsten in der Bevölkerung und sogar gewalttätigen Übergriffen auf Journalisten. Vorläufige Höhepunkte der Eskalation stellen die Morde an der investigativen Journalistin Daphne Caruana Galizia auf Malta und jüngst an dem slowakischen Journalisten Ján Kuciak dar.

Eine der Säulen einer von wirtschaftlichen Interessen unabhängigen europäischen Medienkultur, das System des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, wird in einigen Ländern inzwischen in Frage gestellt.

Der „denkraum_medien“ will ein Ort sein, Mittel und Wege zu identifizieren, wie auf diese Entwicklungen Einfluss genommen werden kann, um die Grundlagen für freien und anspruchsvollen Journalismus zu sichern.

Impulsvortrag: Fake-News, Rechtspopulismus, ökonomischer Druck – Warum Pressefreiheit und Qualitätsjournalismus in Europa in Gefahr sind
Dr. Lutz Kinkel, Geschäftsführer des European Centre for Press and Media Freedom

Podiumsdiskussion:
Petra Kammerevert, Mitglied des Europäischen Parlaments
Jörg Wagner, Medienjournalist beim rbb, („Pressefreiheits-Check“)
Stephan Scherzer, Hauptgeschäftsführer Verband Deutscher Zeitungsverleger
Dr. Lutz Kinkel, European Centre for Press and Media Freedom
Moderation: Ulrike Winkelmann, Redakteurin im Deutschlandfunk

Informationen zu der Veranstaltung finden Sie hier.